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Schafstelze

Die arabischen Israelis bevorzugen mehrheitlich, in Israel zu leben, nicht in Palästina. Sie protestierten gegen den sog. Lieberman-Plan, der vorsah, Gebiete mit mehrheitlich arabischer Bevölkerung im Norden Israels zu tauschen mit Gebieten im Westjordanland, die mehrheitlich von Jüd*innen bewohnt sind.
Den israelischen Arabern geht es ökonomisch vergleichsweise gut.

33 comments
Schafstelze replied to Schafstelze

P.p.s.: Der Einwand, daß im Gebiet des heutigen Israel Araber*innen wohnten, auch wenn es noch keinen Staat Palästina gibt, wird stets wiederholt.
Ja. Bestreitet keiner. Allerdings lebten auch schon vor der Staatsgründung Israels viele Jüd*innen (und andere Bevölkerungsgruppen) dort. Es war nie ein homogenes Gebiet, ein Anspruch Palästinas ist nicht besser begründet als ein Anspruch Israels.
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Schafstelze replied to Schafstelze

Der Teilungsplan der UN hätte das Gebiet mehr oder weniger 50/50 aufgeteilt, es lag an der arab. Bevölkerung, daß er nie ratifiziert wurde.
Der Nahostkonflikt könnte Geschichte sein, wenn der Plan damals umgesetzt worden wäre.
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Odradek replied to Schafstelze

@Dingsextrem das ist doch ein sich wiederholendes muster: abgelehnte kompromißvorschläge und jammern, daß sich die lage durch den dadurch begonnenen konflikt verschlechtert

Cheshire Fātōrum replied to Odradek

@Odradek @Dingsextrem Warum hätten 66% der Bevölkerung zustimmen sollen 44% des Landes zu bekommen?

Das war kein "Kompromiss".

Odradek replied to Cheshire

@Cheshire @Dingsextrem "der bevölkerung" - welcher? das osmanische reich gibt es nicht mehr und ägypten, syrien und jordanien haben mittlerweile m.w. territoriale ansprüche aufgegeben.

Cheshire Fātōrum replied to Odradek

@Odradek @Dingsextrem
Meinst du etwa das Land war leer nur weil kein Staat Besitzansprüche stellte?

1948 waren zwei Drittel der Menschen die dort in der Region lebten - welche damals schon seit locker 500 Jahren Palästina (oder, genauer, Filasṭīn) genannt wurde - Muslimisch.
Warum hätten sie damals einer Aufteilung zustimmen sollen bei der sie 56% der Region hätten aufgeben müssen?

Der Wille von zwei Dritteln der Einheimischen wurde bei der Umsetzung des Mandates ignoriert.

@Odradek @Dingsextrem
Meinst du etwa das Land war leer nur weil kein Staat Besitzansprüche stellte?

1948 waren zwei Drittel der Menschen die dort in der Region lebten - welche damals schon seit locker 500 Jahren Palästina (oder, genauer, Filasṭīn) genannt wurde - Muslimisch.
Warum hätten sie damals einer Aufteilung zustimmen sollen bei der sie 56% der Region hätten aufgeben müssen?

Odradek replied to Cheshire

@Cheshire keine spekulationen darüber was ich meine. ich weise nur darauf hin, daß du ein konstrukt aus den 1960ern für realer als eines aus den 1860ern hälst.

Odradek replied to Odradek

@Cheshire du sagt, 2/3 der dort lebenden seien muslimisch gewesen, ihr wille sei für die auf- und einteilung für die region entscheidend. die idee hinter oslo, "territorium gegen frieden" scheinst du konsequent abzulehnen, sondern davon auszugehen, die zugehörigkeit "muslimisch" konstituiere ein volk und dieses ein recht auf einen in dieser hinsicht homogenen staat.

für mich klingt das ein wenig, als wärest du genozid zwecks volksstaat nicht grundsätzlich abgeneigt.

Odradek replied to Odradek

@Cheshire und von welchen 2/3 sprichst du eigentlich? scheint so ein wenig diese mehrfach debunkte pseudokarte im kopf zu sein, zum beim sanremo-vertrag war das "palästina" genannte territorium ein wenig größer als das heute umstrittene. also wieso ist der israelische staat etwas, worauf die palästinenser ein anrecht hätten, nicht weite teile des jordanischen oder syrischen?

Odradek replied to Odradek

@Cheshire naja, weil die "arabischen brüder" sie ja im gegensatz zu den zionist*n immer gut behandelt haben. nein? und schuld daran sind trotzdem "die zionist*n"? na dann …

Cheshire Fātōrum replied to Odradek

@Odradek Laut dem "United Nations Partition Plan for Palestine" - du weißt schon, exakt dem "Vorschlag" der das Land aufteilen sollte - hatte das britische Mandat ne Bevölkerung von 608.000 Juden, und 1.237.000 "Arabern und sonstigen".

Was trivial nachzuschlagen ist, wenn man nicht wild rumspekuliert und sämtliche Recherchen dem anderen überlässt.

Cheshire Fātōrum replied to Cheshire

@Odradek Aber schön zu wissen das deine Lösung für Diskriminierung und Vertreibung in einem Staat mehr Diskriminierung und Vertreibung in anderen Staaten ist.

Odradek replied to Cheshire

@Cheshire du lehnst aus gerechtigkeitsgründen anscheinend eine zwei-staaten lösung ab, erklärst verreiung also für alternativlos, aber es ist ja keine vertreibung, wenn die vertriebenen … was?

Odradek replied to Odradek

@Cheshire also scheint mir dein vorschlag ein wenig projektiv, denn du schließt ja letztlich die lösungen ohne diskriminierung und vertreibung aus.

Cheshire Fātōrum replied to Cheshire

@Odradek Da ich auf die Posts nicht direkt antworten kann (vermutlich Antwort, dann Block - nichts gegen Blocken allgemein, aber so zu versuchen das letzte Wort zu haben, na ja):
Für jemanden dessen drittes Post in diesem Gespräch "keine spekulationen darüber was ich meine." war scheinst du ja sehr besessen davon zu sein meine *sehr spezifische* Kritik an dem Ultimatum von 1948 zu meiner einzigen und endgültigen Meinung zu Israel zu erklären.

Nein.

@Odradek Da ich auf die Posts nicht direkt antworten kann (vermutlich Antwort, dann Block - nichts gegen Blocken allgemein, aber so zu versuchen das letzte Wort zu haben, na ja):
Für jemanden dessen drittes Post in diesem Gespräch "keine spekulationen darüber was ich meine." war scheinst du ja sehr besessen davon zu sein meine *sehr spezifische* Kritik an dem Ultimatum von 1948 zu meiner einzigen und endgültigen Meinung zu Israel zu erklären.

Cheshire Fātōrum replied to Cheshire

@Odradek Das Hauptproblem 1948 war das die UN nie einen fairen Vorschlag machte, und es als "50/50 Aufteilung" darzustellen unterschlägt das grundsätzliche Ungleichgewicht darin.

Das Hauptproblem *heute* - oder den Großteil der letzten Jahrzehnte - ist das Netanyahu's Regierung lieber Hamas fördert um akzeptable Zielscheiben zu haben als mit gemäßigten Palästinensern zu verhandeln:
vox.com/23910085/netanyahu-isr

Odradek replied to Cheshire

@Cheshire ah, gut, dann müßte freiden leicht sein, 1237000 geflüchtete kann israel problemlos wiedereingliedern und fertig ist die laube.

Cheshire Fātōrum replied to Odradek

@Odradek
Das ist Bullshit, da könnte ich genau so gut behaupten das du anscheinend ein Fan davon bist das der Westen durch die Welt zieht und in fernen Ländern Grenzen neu zieht.

Und die Grenzen im UN-Mandat waren miserabel - selbst in den ursprünglich vorgeschlagenen Grenzen hätte Israel eine zu 45% arabische Bevölkerung gehabt, weil ein Drittel der arabischen Bevölkerung in Gebieten lebte die Israel zugesprochen wurden.

So dämliche Grenzverteilungen haben auch Indien/Pakistan verursacht.

@Odradek
Das ist Bullshit, da könnte ich genau so gut behaupten das du anscheinend ein Fan davon bist das der Westen durch die Welt zieht und in fernen Ländern Grenzen neu zieht.

Und die Grenzen im UN-Mandat waren miserabel - selbst in den ursprünglich vorgeschlagenen Grenzen hätte Israel eine zu 45% arabische Bevölkerung gehabt, weil ein Drittel der arabischen Bevölkerung in Gebieten lebte die Israel zugesprochen wurden.

Odradek replied to Cheshire

@Cheshire jau, daher willst du die grenzen neu ziehen, da du das besser hinbekommst?

Odradek replied to Odradek

@Cheshire hast du denn auch konstruktive vorschläge für die deutsche ostgrenze?

Cheshire Fātōrum replied to Odradek

@Odradek Du hast anscheinend Leseprobleme.

Ich bin (im Gegensatz zu dir, anscheinend) *kein* Fan davon wenn Europäer durch die Weltgeschichte ziehen und in fernen Ländern Grenzen neu verteilen.

Odradek replied to Cheshire

@Cheshire "neu verteilen", du glaubst an eine ursprünglichkeit, eine echtheit an die zu glauben witzigerweise resultat der euroäischen moderne ist

Cheshire Fātōrum replied to Cheshire

@Odradek Aber interessant das du die Osloer Verträge erwähnst - der Premier der die unterzeichnet hat wurde 1995 erschossen.
Von einem rechtsextremen Israeli.

Seit dem hat Israel kein besonderes Interesse mehr an Frieden gezeigt, und Netanyahu sprach sogar darüber wie er aktiv Hamas gefördert hat um Palästinenser zu spalten:
vox.com/23910085/netanyahu-isr

Odradek replied to Cheshire

@Cheshire da gab's noch das barak- und das olmert-angebot. jaja, ich weiß, nicht genug, daher metzeln und erfolg der rechten kriegstreiber auf beiden seiten

Schafstelze replied to Cheshire

@Cheshire @Odradek ja, warum hätten sie zustimmen sollen, wenn sie alternativ halt die Juden niedermetzeln und "ins Meer treiben" könnten?
(Hat halt nicht so geklappt)

Cheshire Fātōrum replied to Schafstelze

@Dingsextrem @Odradek Oder vielleicht hätte die UN sich auch hinsetzen und nen besseren Vorschlag machen können, einer der nicht massiv den (zu dem Zeitpunkt noch zukünftigen) Staat Israel bevorteilt, und niemand hätte massakriert werden müssen.

Aber nein, stattdessen meinte sie lieber "Scheiß drauf, kämpft es aus, aber die eine Seite beliefern wir mit Waffen." In klassischer Kolonialsmanier.

Schafstelze replied to Cheshire

@Cheshire @Odradek da ich auch täglich dazulerne, revidiere ich meine Meinung, daß das Teilungsangebot der UN fair war: Ursprünglich war das heutige Jordanien auch Teil des brit. Mandatsgebietes; die Teilung in Jordanien und Israel sollte eigentlich schon ein Aufteilungskompromiß zwischen Arabern und Juden sein.
Finde daher, daß die arab. Bevölkerung sehr gut weggekommen ist. Israel war seit Beginn bereit, sich mit Minimalforderungen abzufinden, was den Arabern aber immer noch zuviel war.

Schafstelze replied to Schafstelze

@Cheshire @Odradek Hätte man deiner Meinung nach beide Seiten mit Waffen beliefern sollen? So aus 'Fairnessgründen'? 🤔

Cheshire Fātōrum replied to Schafstelze

@Dingsextrem Vielleicht sollte man einfach keine Kriege in fremden Ländern vom Zaun brechen indem man Bevölkerungsgruppen gegeneinander aufhetzt.

Schafstelze replied to Cheshire

@Cheshire ich denke nicht, daß wir weiterkommen. Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg.

Cheshire Fātōrum replied to Schafstelze

@Dingsextrem "Minimalforderungen".
Welche 400k Araber im zukünftigen Israel platziert hätten, aber nur 10k Juden außerhalb.
Das "minimale" Israel wäre immer noch 45% arabisch gewesen. (Die Zahlen kommen direkt aus dem Partitionsplan.)
Zumindest für den Anfang, denn wie Plan Dalet (en.wikipedia.org/wiki/Plan_Dal) zeigt war ein Genozid durch Vertreibung der arabischen Bevölkerung von Anfang an bestenfalls als unangenehme Notwendigkeit akzeptiert, schlimmstenfalls gezielt beabsichtigt.

Cheshire Fātōrum replied to Schafstelze

@Dingsextrem Er hätte das Land 50/50 (okay, 56/44, mit 6% Vorteil an Israel, aber nah genug) aufgeteilt, ja.

Aber 66% der Bevölkerung war Arabisch. Warum hätten sie dem zustimmen sollen?

Cheshire Fātōrum replied to Schafstelze

@Dingsextrem Aber was haben die einheimischen Juden Palestinas tatsächlich zur Kultur Israels beigetragen?
Sie sprachen Arabisch, eine Sprache die Israel bis 2000 - die ersten 52 Jahre - soweit es konnte aktiv vermieden hat zu benutzen.

Anstatt die Sprache der Region - auch der einheimischen Juden! - zu lernen, haben Linguisten lieber eine tote, bis dahin nur für Liturgie verwendete Sprache wiederbelebt.

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