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Prof. Stefan Rahmstorf

Dein ökologischer Handabdruck ist wichtiger als Dein Fußabdruck. Denn wir werden nicht durch individuelles Verhalten auf Nullemissionen kommen, die aber notwendig sind, um weitere Klimaerwärmung zu stoppen. Das braucht strukturelle Veränderungen.
perspective-daily.de/article/2

26 comments
Gamey :thisisfine:

@rahmstorf Da kann ich auch dieses fantastische Video von Simplicissimus empfehlen in dem sie erklären wo das Konzept vom CO2 Fußabdruck eigendlich her kommt, spoiler, es ist eine marketing Kampagne von BP!
piped.video/watch?v=svDGHu-bW8

Dr. Jürgen Knödlseder

@rahmstorf @gamey BP hat den carbon footprint nicht erfunden. Der wurde im Rahmen des ökologischen footprints in den 90iger Jahren von den Forschern William E. Rees und Mathis Wackernagel entwickelt. Noch heute werden deren Arbeiten für die Berechnung des world overshoot days herangezogen.

Es ist richtig das BP hat den Begriff populär gemacht hat, was allerdings kein Grund sein sollte das Konzept zu verwerfen.

Gamey :thisisfine:

@jknodlseder @rahmstorf Interessant, das Video kann ich trotzdem empfehlen weil das was wir unter Carbon Footprint kenne absolut verwertbarer Müll ist und hauptsächlich dazu dient systemische Emissionen dem Individuum in die Schuhe zu schieben aber das hab ich tatsächlich nicht gewusst!

Dr. Jürgen Knödlseder

@rahmstorf @gamey Vorsicht vor der Gegenreaktion plötzlich nicht mehr für die eigenen Emissionen einstehen zu wollen. Nicht alles sind systemische Emissionen, insbesonderes in reichen Ländern und von der Mittelschicht ab aufwärts.

Gamey :thisisfine:

@jknodlseder @rahmstorf Absolut aber wen bei den meisten Rechnern ein Obdachloser in der USA mehrere Tonnen hat stinkt da was gewaltig! Mir ist schon bewusst das man mit den eigenen Entscheidungen (z.B. weniger Fleisch zu essen) auch sehr viel bewirken kann aber die Rechner halte ich für eine sehr billige Masche und in den aller meisten fällen wenig sinnvoll, schon alleine was eigentlich eine eigene Entscheidung ist variiert je nach Bildungsgrad und Einkommen extrem und ist sehr schwierig!

Reiner Jung

@gamey @jknodlseder @rahmstorf Ich sehe den #Fußabdruck ganz praktisch um ein Verständnis für Verbräuche zu bekommen. Gute Rechner geben auch Tipps was man selber tun kann. Aber wie in dem Artikel, kann es auch demotivierend sein, wenn man quasi nichts ändern kann. Man sollte das also nicht überbewerten. Wenn es z.B. bei der Heizung schlecht aussieht, aber man in einer Mietwohnung wohnt und darüber kaum Kontrolle hat, dann ist das so. Dennoch #Handabdruck ist ne prima Sache.

Gamey :thisisfine:

@prefec2 @jknodlseder @rahmstorf Ich glaube einfach das man mit Statistiken zum Gesamtverbrauch von etwas das Leute eventuell verändern können (z.B. Fleisch Konsum) mehr erreichen kann als mit sehr wagen Schätzungen wieviel ein Individuum zu verantworten hat aber dem Grund Gedanken stimme ich 100% zu und nicht alt so ernst genommen kann das ganze sicherlich auch positive sein!

Thea_gruen

@rahmstorf Vielen Dank für den Artikel. Mir gefällt diese Herangehensweise sehr. Diese Art von "Aktiv werden" lässt sich m. E. gut in den Alltag einbauen. Nehmen wir das Foodsharing. Heute leben so viele Menschen in 1-oder 2-Personen- Haushalten. Da macht es doch Sinn bei so etwas Praktischem anzufangen.
"Zucchinischwemme" im Balkongarten? Zettel an den Briefkasten, "wer möchte welche"? Oft entsteht dann auch noch ein besseres Miteinander - das ist doch auch was.

_jayrope :hubzilla:
@Thea_gruen Die meisten Menschen in Großstädten haben keinen Garten.
Heike Huntebrinker

@rahmstorf Zentral ist, dass wir uns nicht gegenseitig beim öko-optimieren unseres Privatlebens gegenseitig die Augen aushacken, wenn wir immer noch nicht perfekt sind. Vielmehr müssen wir in den x Stunden, in denen wir bezahlt in Strukturen agieren, maximales Engagement zeigen, um diese Strukturen in Richtung #Transformation zu treiben. Auch um den Preis, dass dort das Bohren der Bretter viel schwieriger ist als im Privaten.

Darwinci

@rahmstorf Das ist jetzt schon ein wenig Wortklauberei, oder? Fakt ist, dass wir uns alle massiv einschränken müssen.

Der Geist aus dem Gerät

@wordaholic @rahmstorf Der ist lieb. Das "Gute"ist, niemand wird eine Wahl haben. Die kapitalen Verbrenner hamms weit gebracht.

Darwinci

@geist @rahmstorf Ja nun, das habe ich definitiv mitverbrochen. Ärgere mich aber auch, dass mindestens 40 Jahre nichts passiert ist. Das hätte von der Politik anders - oder überhaupt - kommuniziert werden müssen, was aber noch heute nicht passiert. Das ist unfassbar! Wir hätten die Umweltkatastrophe problemlos verhindern können.

Der Geist aus dem Gerät

@wordaholic @rahmstorf Hast du nicht. Du hast weder Schürfrechte sonstwo noch riesige Cerbrenner Fabriken irgendwo bevorzugt im "Azsland", wo der Dreck unkontrolliert möglich ist, damit man hier ein "sauberes Geschäft" machen kann. Es gibt einen Unterschied zwischen einfach Leben und nur Abzocken um jeden Preis. Und der ist gewaltig. Unser Fehler ist vielkeicht nur, das wir den Schmutz völlig bewusstlos essen, auch wo er unnötig ist.

Darwinci

@geist @rahmstorf Ja, leider. Und es wird Zeit, etwas dagegen zu tun, auch wenn es eigentlich schon zu spät ist.

Der Geist aus dem Gerät

@wordaholic @rahmstorf Der gute Witz an der Geschichte ist, wenn es ganzbkonkret dann auch ums eigene Überleben geht, wird selbstvder letzte Vollidiot mobil. Und das wird es, konkret.
Ob dann noch was zu ändern ist, ich fürchte nicht. Aber das Ende wird grossartig "einleuchtend".

Darwinci

@geist @rahmstorf Das mit dem Überleben werden die meisten nicht realisieren, solange nicht alles brennt. Viel wichtiger ist der Strom für TV und PlayStation.

Der Geist aus dem Gerät

@wordaholic @rahmstorf Es wird brennen, absaufen oder wegwehen. Das ist so. Ganz egal, wie man sich drin "einrichtet".

Antonio Madueno

@rahmstorf

absolut lesenswert.

danke fürs teilen.

👍

einfachnurRoland

@rahmstorf
Ich finde das Framing so eigenartig: "Sie zeigen, wo Engagement abseits von Wahlen, auf Demonstrationen gehen und
Petitionen unterschreiben möglich ist." Überraschenderweise ist "in eine Partei eintreten" keine Option für diese Lobbyvereine.

Wir leben in einer Demokratie! Sollte die Aufforderung zur aktiven Teilnahme daran nicht ganz oben stehen, wenn man einen Wandel möchte? Warum werden dann nur "Alternativen" angeboten?

An wen richtet sich das?

Ich verstehe das nicht.

@rahmstorf
Ich finde das Framing so eigenartig: "Sie zeigen, wo Engagement abseits von Wahlen, auf Demonstrationen gehen und
Petitionen unterschreiben möglich ist." Überraschenderweise ist "in eine Partei eintreten" keine Option für diese Lobbyvereine.

Wir leben in einer Demokratie! Sollte die Aufforderung zur aktiven Teilnahme daran nicht ganz oben stehen, wenn man einen Wandel möchte? Warum werden dann nur "Alternativen" angeboten?

DELETED

@einfachnurRoland @rahmstorf In welche Partei? Die etablierten zeigen seit Jahren, dass ihnen an Klimaschutz nichts liegt. Ja, ich nehme die Grünen davon nicht aus.
Kleine Parteien wie Volt wären vielleicht eine Chance, aber die wählt kaum jemand, weil sie eben keinen Einfluss besitzen. Wir bräuchten einen kompletten #Systemchange, aber da ziehen die meisten Menschen aus Bequemlichkeit nicht mit.

einfachnurRoland

@minellechevalier @rahmstorf Vergleich mal die Mitgliederzahlen der etablierten Parteien mit den frustrierten und motzenden Medienkonsumenten. Wenn die nicht nur meckern oder nach außerpolitischen Alternativen suchen würden, gäbe es noch echte Volksparteien und über den Seeheimer Kreis oder Merz gäbe es nichts zu berichten.

Wenn man in eine Partei eintritt, hat man dort Stimmrecht. So kommen die Pappenheimer nach oben.

Max

@rahmstorf Der Handabdruck ist ein genauso kontraproduktives Framing wie der Fußabdruck. Statt des individuellen Fußes geht es dann um die individuelle Hand. Diese Metapher ist keine Verbesserung zum bestehenden Narrativ und würde die ökologische Transformation genauso stark blockieren.

Wer systemische Veränderungen stärken will, muss eine Metapher wählen die auch die systemische Ebene kommuniziert.

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