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Wolfie Christl

Gehandelt werden Daten über die ganze Bevölkerungen in vielen Weltregionen - und zwar in Form sogenannter "Segmente", das sind Listen von digitalen IDs, die sich auf Menschen beziehen, denen bestimmte Eigenschaften oder Verhaltensweisen zugeschrieben werden.

Also zB Listen von Browser- oder Smartphone-IDs von Menschen, die in Kategorien einsortiert werden wie "depressiv", "Gehalt < €500", "hat Kinder 0-2 Jahre", "macht spekulative Anlagen", "hat sexuelle Probleme", "hat Geldautomat X besucht".

6 comments
Wolfie Christl

Xandr/Microsoft hat fast 100 Datenlieferanten für die Segmente, die oft selbst wieder unzählige weitere Datenlieferanten haben, es ist unübersichtlich und ein einziger Sumpf.

Werbekunden bekommen in der Regel keinen Zugriff auf die Rohdaten, sondern kaufen das Recht, die Daten für ihre kommerziellen Zwecke zu nutzen, zB für das Online-Werbetargeting.

Wolfie Christl

Aber tausend Firmen in der Datenlieferkette haben Zugriff, und viele verkaufen auch Rohdaten, manche gar an religiöse Fundis (LGBT, Schwangerschaft) oder Geheimdienste (z.B. GPS-Standortdaten), beides belegt.

Es ist ein Skandal, dass dieser unkontrollierte Datenhandel 5 Jahre nach der DSGVO immer noch stattfindet. Ich bezweifle, dass die Firmen dafür eine gültige Rechtsgrundlage haben.

Die Datenschutzbehörden müssen jetzt ENDLICH aktiv werden und diesen Datenpraktiken effektiv ein Ende machen.

RenkeSiems

@wchr Vielen Dank für diese Arbeit! Man findet in dieser Datengrundlage wirklich so ziemlich alles, auch sehr viel zum Datentracking in der Wissenschaft.

K

@wchr

Schonmal gefragt, warum der Content moderat (werbefreundlich) sein muss, wenn es keine Werbekunden gibt? ;-)

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